Berlin. Die coolste Stadt der Welt
Die Einwohnerzahl Berlins steigt entgegen der üblichen demographischen Entwicklung in Deutschland. Den Hauptanteil der neuen Bevölkerungsmitglieder stellen die vielen Zugezogenen, vor allem junge Menschen und Studenten aus allen Ländern und Erdteilen. Die Wirtschaft der geteilten und wiedervereinten Metropole gehörte noch nie zu den stärksten Zugpferden, und dennoch boomt die 3,4-Millionen-Stadt. Die historischen Bauwerke in der Mitte der Stadt, die lange Jahre ein Schattendasein führten, werden herausgeputzt, endgültig verloren geglaubte Bausubstanz wie das Berliner Schloss oder die berühmte Schinkelsche Bauakademie von öffentlicher Hand wieder aufgebaut. Seitdem Berlin wieder Regierungssitz ist, zieht das Regierungsviertel Diplomaten und Interessenverbände in die Hauptstadt. Attraktive Botschaftsbauten schießen wie Pilze aus dem Boden. Und dennoch behält Berlin seinen Charme und wird nicht zu einer anonymen Hochhausburg, wie die neu entstehenden Metropolen Asiens, oder einem unbezahlbar schicken Domizil für die Superreichen, wie andere aufstrebende Großstädte in Europa und der Welt. Berlin hat Platz und in allen Bezirken leben die Menschen gut, ganz gleich, in welcher sozialen Schicht sie sich zuhause fühlen.
In Berlins Mitte, in den Nachwendejahren geprägt von preisgünstigem Wohnraum und historischer Atmosphäre, die einem auf Schritt und Tritt begegnet, haben sich viele kreative Menschen niedergelassen. Galerien und Design-Agenturen ziehen immer wieder aufgeschlossene und anspruchsvolle Mitarbeiter und Kunden in die Stadt. Neben der neuen alten Mitte haben sich Prenzlauer Berg und Friedrichshain zu Szene-Bezirken entwickelt, die einen eigenen Charakter und einen internationalen Bekanntheitsgrad erlangt haben. Die Stadtteile sind jung und kreativ und lassen jeder individuellen Lebensweise ihren Freiraum. Medienunternehmen der Film- und Musikbranche errichten ihre Firmenzentralen in Friedrichshain am Spreeufer. Kein Wunder, dass sich hier auch die angesagtesten Clubs und Party-Locations niedergelassen haben und jeden Freitag mehr oder weniger junge Menschen aus der gesamten Republik anlocken, die oft bis in den Montag hinein feiern und chillen.
Doch auch die Bezirke des alten Westens stellen sich neu auf und ziehen mit ihren Einkaufsmeilen und neuen städtebaulichen Projekten zahllose Besucher in die Stadt. Der Bau des gigantischen Hauptbahnhofs und die Entstehung eines neuen Flughafen-Drehkreuzes von internationalem Rang haben das öffentliche Verkehrsnetz optimiert. Keine zweite Region verzeichnet einen derartigen Anstieg an Touristenbesuchen über Jahre hinweg. In Ost und West schießen Hotelbauten für alle Preiskategorien aus dem Boden. Wer nach Berlin kommt, der möchte einfach leben. Das Leben in der Stadt ist bezahlbar und bietet für jeden das, was er sucht. Nichts ist wirklich perfekt in Berlin, aber der ständige Wandel in allen Dingen stellt sicher, dass jeder einmal dabei ist.